Non-Zöliakie-Glutensensitivität – neueste Forschungsergebnisse

Die Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität, die erst kürzlich von Wissenschaftlern entdeckt wurde, ist nach wie vor äußerst rätselhaft.
Die Forscher arbeiten auf Hochtouren, um neue Erkenntnisse und therapeutische Maßnahmen über das Syndrom herauszubekommen.
Der britische Professor David Sanders aus Sheffield, der auch der Vorsitzende der gemeinnützigen Organisation der Coeliac UK ist, erklärte auf der 21. United European Gastroenterology Konferenz in Berlin, dass nach dem Stand der Forschungsergebnisse, die wirksamste Methode der Bekämpfung der Krankheit in der ihrer Diagnostik liegt. Die einzige Maßnahme, die momentan zur Verfügung steht, sei der Ausschluss einer echten Glutenunverträglichkeit, die durch vorsichtiges Herantasten offenbar wird.

Bei der Bevölkerung ist die Glutenunverträglichkeit in aller Munde, deswegen sind auch die vermeintlichen Symptome einer Glutenunverträglichkeit explosiv angestiegen. Professor Sanders warnt vor einer übereilten Diagnose und damit verbundenen glutenfreien Diät.

Symptome in beiden Fällen ähnlich

Der Patient sollte wissen, dass die Medizin auf diesem Gebiet noch in den Kinderschuhen steckt. Die bekannteste Art der Glutensensitivität war bislang die Zöliakie. Das Immunsystem des Menschen reagiert überempfindlich auf das Getreideeiweiß Gluten. Die einzige Therapie dagegen ist der lebenslange Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel aller Art.
Neuerdings haben die Forscher festgestellt, dass bei Patienten, die nicht an einer Glutenunverträglichkeit leiden, eine Glutensensitivität vorkommen kann. Diese wird dann als Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität bezeichnet. Die Symptome sind bei beiden sehr ähnlich, sodass es schwierig ist beide voneinander zu trennen.

Ausschlussdiagnostik schafft Klarheit

Hierbei kann lediglich die Ausschlussdiagnostik die N-Z-Glutensensitivität diagnostizieren.
Einziger Hinweis für die Wissenschaftler ist, dass die N-Z-Glutensensitivität viel häufiger anzutreffen ist.
Eine Studie aus Großbritannien besagt, dass 10 Prozent der überwiesenen Patienten tatsächlich an einer Zöliakie erkrankt waren.
Die erste Maßnahme für Patienten, die sich bei dem britischen Professor Sanders mit einer Glutenunverträglichkeit angemeldet haben, ist ein Bluttest und wenn erforderlich auch eine Dünndarmbiopsie durchzuführen, bei der die Glutenunverträglichkeit ausgeschlossen werden kann. Bis dahin sollten sich die Erkrankten normal ernährt haben.

Professor Sanders ist der Meinung, dass die Patienten mit einer Non-Coealic Gluten-Sensivity nicht unbedingt eine glutenfreie Diät verordnet bekommen sollten. Obwohl die Symptome dadurch nachlassen, sollte dem Erkrankten bewusst gemacht werden, dass sie nicht an Zöliakie leiden und somit auch kein erhöhtes Komplikationsrisiko in sich tragen.

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