Was ist Zöliaki?

Was passiert im Körper?

Unter Zöliaki versteht man eine Gluten-Unverträglichkeit, welche sich in Form von allgemeinem Unwohlsein, Verdauungsbeschwerden und Untergewicht ausdrücken kann. Sowohl bei Erwachsenen, als auch bei Kindern sollte im Falle einer Zöliaki eine strenge, glutenfreie Diät eingehalten werden, um ein beschwerdefreies Leben zu gewährleisten und ernsthafte Krankheiten vorzubeugen.

Gluten sind natürliche Klebereiweiße, welche in beinah allen bekannten Getreideformen enthalten sind. Weizen, Roggen, sowie Gerste und Hafer beinhalten Gluten, welche bei einer Unverträglichkeit langfristig eine Entzündung der Dünndarmschleimhaut hervorrufen können. Die Aufnahme der lebenswichtigen Nährstoffe wird somit gestört und das Immunsystem geschwächt. Die Aufgabe des Dünndarms ist es, den Organismus über das Blut mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Ist dieser Mechanismus auf Grund einer durch die Gluten verursachten Entzündung gestört, gelangt die Nahrung nur halb verdaut in den Dickdarm. Dadurch reagiert der Darm mit Durchfällen, welche die Schleimhaut des Dünndarms immer weiter schädigen.

Typische Zöliaki Symptome bei Kleinkindern sind unter anderem faulig riechender, fettiger Stuhl, periodischer oder dauerhafter Durchfall, Blähbauch, sowie Wachstumsstillstand, Appetitlosigkeit oder Erbrechen. Eine typische Zöliaki tritt bei Kleinkindern in der Regel zwischen dem ersten und zweiten Lebensjahr auf und nicht alle Zöliaki Symptome müssen gleichzeitig auftauchen.

Bei Jugendlichen äußern sich die Beschwerden in Folge einer Glutenunverträglichkeit durch eine verzögerte Pubertät, Blässe und die Produktion massigen Stuhlgangs.

Im Erwachsenenalter tritt die Krankheit meist zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr auf. Eine genaue Diagnose gestaltet sich bei Erwachsenen meist problematisch, da die Symptome erst zugeordnet werden müssen und in schwächerer Form auftreten. Typische Zöliaki Symptome bei Erwachsenen äußern sich durch Müdigkeit, ausbleiben der Regel über einen längeren Zeitraum, Blutarmut, Verstopfung und Übelkeit.

Nach jetzigen Erkenntnissen gibt es noch keine Medikamente gegen die Autoimmunkrankheit, welche in früheren Zeiten auch unter der Bezeichnung Sprue bekannt war.

Durch die Umstellung auf eine glutenfreie Ernährung kann sich die Dünndarmschleimhaut innerhalb kurzer Zeit vollkommen regenerieren und ein beschwerdefreies Leben geführt werden. Nach neusten Forschungsergebnissen ist allerdings eine strenge, glutenfreie Diät Vorraussetzung dafür,bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, gesund zu werden und auch zu bleiben.

Die Behandlung von Zöliaki scheint auf den ersten Blick kompliziert, doch nach einer gewissen Eingewöhnungsphase wird man schnell feststellen, dass Getreide nicht unersetzbar ist. Durch die facettenreiche Produktpalette an delikaten Nahrungsmitteln werden zahlreiche Alternativen zu Weizen, Gerste und Co. geboten. Reis, Buchweizen und Soja sind an dieser Stelle nur einige Beispiele an gesunden Substituten. Essentieller Fakt ist, die glutenfreie Ernährung auch nach Besserung des gesundheitlichen Zustandes beizubehalten, um das erneute Auftreten der Beschwerden dauerhaft zu verhindern. Eine zusätzliche, medikamentöse Behandlung, um die Gesundheit zu erhalten ist neben einer glutenfreien Ernährung nicht nötig.