Zöliakie – Ernährung von Kindern während der ersten Lebensmonate spielt eine Rolle

Ein norwegisches Forscherteam um Dr. Ketil Stordal hat herausgefunden, dass Kinder, zu deren Ernährung erst nach dem sechsten Lebensmonat Gluten gehörte und die für mehr als 12 Monate Muttermilch bekamen, ein höheres Risiko haben, an Zöliakie zu erkranken. Die frühkindliche Ernährung spielt laut den Forschern also eine Rolle, wenn es um die spätere Gesundheit der Kinder geht.

Frühe Aufnahme von Gluten mindert Zöliakie Risiko – Ernährung ist entscheidend für Gesundheit

Für Kinder, die von ihren Eltern erst mit sieben Monaten Gluten bekamen, bestand ein deutlich erhöhtes Risiko (27%), mit zwei Jahren die Krankheit Zöliakie zu bekommen. Demgegenüber hatten Babys, zu deren Ernährung schon im Alter von vier Monaten Klebereiweiß in Getreide gehörte (=Gluten), kein erhöhtes Risiko, die Glutenunverträglichkeit zu entwickeln und erfreuten sich in Bezug auf diese Krankheit bester Gesundheit. Bei Kindern, die während der ersten drei Monate ihres Lebens Gluten zu sich nahmen, stieg hingegen die Wahrscheinlichkeit, dass Antigene entwickelt werden, um den fünffachen Wert an. Die Ernährung der Kinder ist demnach entscheidend für die Gesundheit.

107.000 Kinder bilden Grundlage der Studie

Die Norwegian Mother and Child Cohort Study, die die Basis für Dr. Ketil Stordal und seine Forscherkollegen darstellte, beinhaltete 107.000 Probanden bzw. Kinder. Im Zeitraum zwischen 1994 und 2004 beobachteten die Forscher insgesamt 1560 Kinder über einen durchschnittlichen Zeitraum von 4,8 Jahren. Unter diesen Kindern befanden sich 51 Probanden mit Zöliakie. Die Forscher konnten auf die Daten von 81.843 Kinder im Alter zwischen null bis sechs Monaten zurückgreifen, die nicht an Zöliakie litten, während 324 Kinder im selben Alter an Glutenunverträglichkeit litten. In der Altersgruppe bis 18 Monate nahmen 67.628 Kinder an der Studie teil, die gesund waren und 287 Kinder mit Zöliakie.

Stillen vorbeugend gegen Glutenunverträglichkeit und förderlich für die Gesundheit?

Die Probandengruppe war zu klein, um abschließend zu beurteilen, ob die Ernährung der Kinder durch Stillen einen positiven Effekt auf die Gesundheit des Kindes in Bezug auf Glutenunverträglichkeit hat. Andere Studien gehen davon aus, dass Babys, die gestillt werden, höhere Chancen haben, später nicht zu erkranken.

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